Schachteln

Bei den Origami-Schachteln gibt es sehr viele verschiedene Modelle. Die bekannteste Form ist die traditionelle Masu-Box, bei der Ober- und Unterteil aus einem quadratischen Papier gefaltet sind. 

Dann gibt es die modularen Schachteln, wo beispielsweise quadratische Schachteln aus je vier Modulen für Ober und Unterteil gefaltet werden. Aus je einem rechteckigen Papier für Ober- und Unterteil werden die sehr komplexen Schachteln gefaltet, wodurch unter anderem eine achteckige Schachtel entsteht. Dann gibt es noch Schachteln, die nur aus einem Teil bestehen, welches in sich zu einer Box zusammenfügt wird.

Die japanische Origami-Künstlerin Tomoko Fuse ist für mich DIE Meisterin der Origami-Schachteln. Vor ungefähr 25 Jahren (1999) bekam ich mein erstes Schachtelbuch mit ihren Faltungen und die Begeisterung dafür hat mich seit dem nicht mehr losgelassen. Egal ob es sich um modulare Boxen handelt oder solche, wo Ober- und Unterteil aus je einem Blatt Papier gefaltet sind, ihre faszinierende Techniken zur Herstellung einer Schachtel reizen mich immer wieder.

Die Boxen im ersten Album habe ich alle mit Beginn des Jahres 2024 gefaltet, nachdem ich Ende des Jahres ein neues Buch von Tomoko Fuse entdeckt habe, wo auf rund 300 Seiten eine riesige Auswahl an bekannten und neuen Varianten versammelt ist. Was mir besonders gefällt, sind die vielen verschiedenen Einleger, die als Abtrennungen in die Boxen der unterschiedlichen Formate eingelegt werden können.

Ein weiterer Aspekt, der für mich in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, ist das verwendete Papier. Da ich seit einiger Zeit mit unterschiedlichen Färbetechniken für mein Falt-Papier experimentiere, entstehen so wunderschöne Unikate in großer Farbvielfalt. So zum Beispiel die ersten Boxen im Album, bei dem das Papier mittels "Sonnendruck" mit hochpigmentierter Tusche und gepressten Blättern aus meinem Herbarium gestaltet wurde. Aber auch die "fertigen" Papiere - hierbei besonders die original in Japan hergestellten - eigenen sich hervorragend für edle Boxen. 



Die folgende Schachtel ist ebenfalls von Tomoko Fuse. Ich habe sie in zehn verschiedenen Größen und Farben gefaltet, so dass sie jeweils eine nach der anderen ineinander passen.

Diese Schachtel heißt "Dropbox", Autorin ist die holländische Origamikünstlerin José Meeusen. Sie ist aus einem quadratischen Blatt gefaltet und wird zum Schluß oben komplett verschlossen. Dadurch sind die kleinen Geschenke (z.B. Bonbons - daher der Name) sehr sicher verpackt und können erst durch Auffalten der Ecken "befreit" werden.

Die folgenden Tessellation-Schachteln stammen von Arnold Tubis und Diana Lee.

Hier sind Boden und Deckel aus je einem Papier gefaltet. Der Deckel wird zunächst als Tessellation gefaltet und anschließend nach dem Masu-Prinzip weiter gefaltet. Der Boden ist eine einfache Masu-Box.

Diese wunderschöne Rosenbox ist von Shin Han Gyo und besteht aus je einem Blatt Papier für Ober- bzw. Unterteil. Wenn man sie aus einem 15 x 15 cm großen Papier faltet, paßt am Ende genau ein Ferrero Rocher als kleine Überraschung hinein.